In der Anfangsphase des Corona-bedingten Lockdowns hielten sich die WTG-Turner zuhause fit. „Sie bekamen tägliche Pläne und haben ihre Video-Dokumentationen dann an die Trainer geschickt. Damit der Anreiz größer ist, haben wir eine Punkte-Challenge gemacht“, sagt Wayne Jaeschky, der Sportliche Leiter und stellvertretende WTG-Vorstand. „Nach acht Wochen mussten wir uns was einfallen lassen, wie wir wieder gemeinsam, zumindest in Kleingruppen und mit dem erforderlichen Mindestabstand, trainieren können.“
Not macht bekanntlich erfinderisch. Jetzt treffen sich die Turner also dreimal die Woche auf dem Trimm-Dich-Pfad in Rutesheim. „Die Geräte dort sind gut in Schuss“, sagt Jaeschky.
Bis zum März steckten die Verbandsligamannschaft und das Bezirksliga-Team noch mitten in der Wettkampfsaison. Wie in allen Sportarten ging dann mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie nichts mehr. „Wie und ob es mit der Saison weitergeht, weiß ich nicht. Vom Verband haben wir noch keine Informationen bekommen“, sagt Wayne Jaeschky. Spannend wird es für das erste Team, das in die Bundesliga aufgestiegen ist. Die Saison startet für die WTG Heckengäu offiziell am 19. September mit einem Heimwettkampf gegen den TV Bühl. „Sollte der Terminplan eingehalten werden, fehlt uns natürlich die Vorbereitungszeit“, sagt Wayne Jaeschky.
Gespannt ist der Sportliche Leiter, unter welchen Voraussetzungen die Wettkampftage bestritten werden darf. „Sollte er unter Ausschluss von Zuschauern ausgetragen werden, wird die Saison ein finanzieller Kraftakt für uns, weil wir die Einnahmen aus Bewirtung und Eintritt dringend brauchen. Denn auch die Sponsorensuche gestaltet sich momentan nicht einfach“, sagt Jaeschky. Er ist sich aber sicher, dass die WTG die Saison stemmen kann. „Vor allem auch deshalb, weil wir die Philosophie vertreten, keine externen teuren Turner zu verpflichten, wir bauen auf unsere Leute und wollen es aus eigener Kraft schaffen.“
Text-Quelle: Leonberger Kreiszeitung um 29.05.2020