Nach über einem Monat Pause, fand am Samstag der dritte Wettkampftag für die Turner der WTG Heckengäu in der schwäbischen Liga statt. In der heimischen Theodor-Heuss-Halle in Gärtringen trafen erstmals drei Mannschaften gleichzeitig aufeinander. Das Verbands- und Kreisligateam konnte den Wettkampf jeweils für sich entscheiden. Das Lokalderby in der Bezirksliga gegen den TSV Waldenbuch ging hingegen verloren. Alle Teams fiebern nun dem letzten Wettkampftag entgegen, der bereits am nächsten bzw. übernächsten Wochenende stattfinden wird.
Ein besonders deutliches Ergebnis erzielte die Verbandsligamannschaft der WTG gegen die Turner der KTV Oberschwaben. Der Wettkampf in der zweithöchsten schwäbischen Liga ging mit 84:16 Scorepunkten aus. Das Team aus Oberschwaben konnte der WTG II in den jeweils vier Duellen pro Gerät keine Paroli bieten. Aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen, reiste die Mannschaft nämlich nur mit zwei Stammturnern an und nominierte kurzfristig vier unerfahrene Nachwuchsturner. Trotz des Ausfalls von Kapitän Peter Knemeyer und Yannick Kellenberger, hatte die WTG II hier leichtes Spiel. „Wir rechnen es der KTV hoch an, dass sie den Wettkampf trotz ihrer vielen Ausfälle geturnt hat“, sagte der sportliche Leiter der WTG, Wayne Jaeschky. Derzeit könne es coronabedingt jeden Verein treffen – auch die WTG selbst.
Bester Sechskämpfer wurde Simon Eitel. Der 26-jährige Rohrauer überzeugte u. a. am Barren und dem Reck mit einer hochwertigen Kür, wenngleich er an diesen beiden Geräten keine Scorepunkte holen konnte. Sein Gegner Pascal Bühler von der KTV hatte hier mit seiner Übung jeweils leicht die Nase vorn. Die Tageshöchstwertung am Boden sicherte sich der Renninger Luis Weiß mit 13,45 Zählern (5 Scorepunkte gegen Silas Braunger). Mit 28 gesammelten Scorepunkten war Julius Hottmann, der aus Leonberg kommt, der erfolgreichste Punktesammler. Die Gemeinschaftsriege rangiert jetzt auf Tabellenplatz eins und möchte diesen beim Nachholtermin mit dem TSV Schmiden am nächsten Sonntag (15 Uhr, Fellbach) behaupten und mit weißer Weste ins Ligafinale gehen, das die Rückrunde darstellt.
WTG III muss Niederlage einstecken
Ein spannender Wettkampf entwickelte sich in der Bezirksliga. Die WTG III traf dort auf den TSV Waldenbuch. Zunächst arbeitete die Gemeinschaftsriege am Startgerät Ringe einen komfortablen Vorsprung von fast vier Punkten heraus. Dieter Liedtke, der bester Sechskämpfer wurde, holte hier mit starken 12,6 Zählern auch die Tageshöchstwertung. Am Sprung sorgten dann zwei Stürze von Georg Ludwig und Kapitän Julian Bleicher für einen Dämpfer. Beide konnten ihren Überschlag mit anschließendem Salto vorwärts nicht in den Stand stellen. Waldenbuch holte sich knapp den Gerätesieg, wie auch am folgenden Barren und am Reck.
Am Boden kämpfte sich die WTG wieder zurück und gewann das Gerät. Tobias Weckerle aus Gärtringen gelang es hier, solide 12,2 Punkte zu erzielen. Am Pauschenpferd sollte nun die Entscheidung fallen. Auf Seiten der Gemeinschaftsriege schlichen sich dann aber zu viele Fehler und Stürze ein, wodurch das Gerät deutlich und der Wettkampf insgesamt mit 255,3 zu 254,1 Punkten verloren gegeben werden musste. „Heute wäre für uns deutlich mehr drin gewesen“, sagte Jaeschky, „wir gratulieren aber dem TSV für seine konstante Leistung“. Exakt punktgliche steht die WTG derzeit mit dem TSV auf Tabellenplatz drei. Die Entscheidung um den finalen Platz wird am nächsten Samstag fallen. Hier trifft die WTG III um 16 Uhr auswärts auf den SV Böblingen.
Sieg in der Kreisliga
Die Nachwuchsturner der WTG, die in dieser Saison erstmals in einer vierten Mannschaft an den Start gehen, holten gegen den TV Bargau mit 256,55 zu 218,4 Punkten einen Heimsieg. Am Barren und dem Pauschenpferd gelang es der WTG IV mit über zehn Punkten zu gewinnen. Mannschaftskapitän Florian Ludwig (15 Jahre, Herrenberg), der auch bester Sechskämpfer wurde, holte hier dank präziser Ausführung jeweils die Tageshöchstwertung. Der ebenfalls 15-jährige Herrenberger Tim Berger sicherte sich am Reck mit 10,6 Punkten die beste Wertung des Wettkampfes. Ausgeglichener ging es am Sprung zu. Hier hatte die WTG IV am Ende trotzdem mit etwas mehr als einem Punkt die Nase vorne. Mit den Ausschlag, für den Gewinn dieses Gerätes, gab der Leonberger Felix Heisenberg, durch seinen gehockten Tsukahara-Sprung 11,1 Punkte holte.
Aufgrund eines Meldefehlers, der sportlich aber keine Vorteile für die WTG brachte, wurde der Premierenwettkampf im Februar gegen die TG Biberach II nachträglich als verloren gewertet und mit einer Geldstrafe belegt. „Dieser Meldefehler und die daraus resultierende Annullierung ist ärgerlich, schmälert aber nicht die tatsächlich erbrachte Leistung unserer jungen Kreisligaturner“, erklärt Jaeschky. In der Tabelle bedeutet das derzeit Rang drei. Am 10. April wird das Kreisligateam seinen letzten Wettkampf bestreiten. Dann werden die Turner der WKG Donau-Alb II zu Gast in der Gärtringer Theodor-Heuss-Halle sein.