Platz 4 für Drittligaturner

Einen versöhnlichen Saisonabschluss in der 3. Bundesliga Süd, konnten die Turner der WTG Heckengäu am Samstag vor ausverkauftem Haus in der Renninger Stadionsporthalle feiern. Gegen die Gäste vom TSV Unterföhring war zwar nichts zu holen – das Duell endete 47:21 – doch aufgrund des unerwarteten Sieges des siebplatzierten Grötzingen-Karlsruhe gegen Wetzgau II, kann die WTG ihren vierten Tabellenplatz behalten. Mit insgesamt 71 Scorepunkten, verteilt über die gesamte Saison, avancierte Heckengäus Manu Tschur indes zum drittbesten Punktsammler der 3. Bundesliga Süd.

Kapitän Philipp Lutz bei der Schraube am Boden. Foto: Georg Hrivatakis
Eine ordentliche Leistung am Boden: Niccolo Spiess. Foto: Georg Hrivatakis

Zunächst lief es für die Heim-Mannschaft in der Renninger Stadionsporthalle am Samstag besser als gedacht. Die bis dato drittplatzierten Gäste vom TSV Unterföhring hatten am Boden und dem Pauschenpferd Mühe, die Heckengäuer klar zu schlagen. Am Boden trugen Niccolo Spiess und Kapitän Philipp Lutz mit besseren Noten in der Ausführung maßgeblich zum 6:6-Unentschieden bei. Auch das Pauschenpferd ging einigermaßen stabil über die Bühne und beide Teams trennten sich unentschieden (9:9). Doch ab den Ringen, nahmen die Gäste mehr und mehr Fahrt auf und sorgten dafür, dass nur Florian Ludwig punkten konnte. Gegen seinen Herausforderer Dominik Hechtl erzielte er trotz fehlendem Handstand immerhin einen Scorepunkt (1:5). Mit einem 16:20 ging es in die Einturnpause. Auf dem Papier war der Wettkampf bis hierher noch völlig offen.

Mit sein bestes Gerät: Florian Ludwig an den Ringen. Foto: Georg Hrivatakis
Großer Jubel bei Florian Ludwig nach seiner Ringeübung. Foto: Georg Hrivatakis

Mit zwei überragenden Kasamatsu-Sprüngen mit ganzer Schraube, der Unterföhringer Martin Miggitsch und Pablo Marin Ogalla, die einen sagenhaften Ausgangswert von 4,8 Punkten hatten, dominierten die Gäste dieses Gerät klar. Kapitän Lutz und Niccolo Spiess konnten trotz Saisonbestleistungen hier keinen Stich machen. Dieser gelang in der ausverkauften Stadionsporthalle in Renningen nur Adrian Dudev, der zum 1:6, mit der Tageshöchstwertung auf Heckengäuer Seite, beitrug. Mit 9:2 dominierten die Bayern auch den Barren und nutzten dabei zwei Stürze der WTG aus. Schlussendlich erzielte nur Kapitän Lutz zwei Zähler, die er im Duell gegen Martin Hartner erkämpfte. Am Reck war dann ebenfalls nichts mehr zu holen – außer für Routinier Manu Tschur. Seine zwei erzielten Scorepunkte hievten ihn auf Platz drei der besten Punktsammler der 3. Bundesliga Süd (71). Kapitän Lutz liegt mit 69 gesammelten Scorepunkten knapp dahinter auf Platz vier.

Die überzeugende Leistung von Kapitän Philipp Lutz scheiterte am schwierigern Sprung des Gegners. Foto: Georg Hrivatakis
Freundenschrei von Adrian Dudev nach seinem Sprung. Foto: Georg Hrivatakis
Manu Tschur holte Punkte am Reck. Foto: Georg Hrivatakis
Der TSV Unterföhring darf als Tabellenzweiter am Aufstiegswettkampf zur 2. Bundesliga teilnehmen. Foto: Georg Hrivatakis

Zum Ende der Saison heißt es für den Sportlichen Leiter der WTG Heckengäu Bilanz zu ziehen. Nick Ackermann zeigte sich trotz des schlechten Starts in die Runde, mit drei Niederlagen in Folge, trotzdem zufrieden. „Die Vorbereitung lief nicht optimal, weshalb wir im September noch nicht 100% fit waren“, erklärt der 28-jährige Ingenieur. Es schlossen sich drei Siege an, die schlussendlich den Platz vier in der Tabelle vorbereiteten. Trotz der Niederlage gegen den TSV Unterföhring darf die Gemeinschaftsriege nun den vierten Platz feiern, weil der TSV Grötzingen-Karlsruhe durch seinen unerwarteten Sieg gegen den TV Wetzgau II (die WTG verlor hier, mit 36:37 äußerst knapp) die Tabelle etwas durcheinandergebracht hat.

Ist mit der Saison größtenteils zufrieden: Nick Ackermann, Sportlicher Leiter. Foto: Georg Hrivatakis
Das Bewirtungsteam um Daggi Berger freute sich über ein kleines Präsent als Anerkennung für die hervorragende Arbeit.