Ligafinale mit Überraschungen

Mit dem Ligafinale endete am vergangenen Samstag die Turnsaison. In der Ingersheimer Fischerwörth-Halle trat die Verbandsliga im Rückrundenwettkampf nochmals gegen alle Kontrahenten an und errang mit Platz zwei im Finale und dem abschließenden dritten Tabellenplatz ein gutes Ergebnis. Überraschend bekam die vierte Mannschaft der WTG die Chance ins Finale nachzurücken und nutzte diese um Erfahrung in dem herausfordernden Wettkampfformat zu sammeln.

Einen gelungenen Abschluss in der Verbandsliga legten die Turner der WTG Heckengäu II am Samstag in der Fischerwörth-Halle in Ingersheim hin. Beim finalen Rückrundenwettkampf, bei dem das Team nochmals gegen alle Kontrahenten aus der Verbandsliga antreten musste, gelang der Gemeinschaftsriege ein „wirklich sehr guter Wettkampf, obwohl die Umstände nicht leicht waren“, erklärte Kapitän Julius Hottmann. Da ist zum einen der Modus des Finales. Gleichzeitig mit der Oberliga turnten in der Halle insgesamt 14 Mannschaften, was nach jedem Gerät eine circa 15-minütige Pause zur Folge hatte. Zum anderen war Punktlieferant Peter Knemeyer gesundheitlich angeschlagen. Zu allem Überfluss brach während des Einturnens auch die Reckstange in der Mitte durch – was die Mannschaft so noch nie erlebt hatte. Verletzt hat sich glücklicherweise niemand. Was jedoch blieb war ein ungutes Gefühl und eine weitere Verzögerung des Wettkampfes.

Ein Blick auf die Vorrunde zeigte überdies, dass das Team auf Platz vier lag und damit von seinem selbstgesteckten Ziel, einen Podestplatz zu erreichen, etwas entfernt war. Doch aller Unkenrufe zum Trotz entwickelte sich ein respektabler Wettkampf, der geprägt war durch verbandsligataugliche solide Leistungen. Lediglich zwei kleine Wackler und ein Sturz trübten das Bild ein wenig. Kapitän Hottmann war nach Abschluss der Siegerehrung voll des Lobes für sein Team: „Es war eine großartige Stimmung in der Mannschaft und ein Abschluss der endlich unsere wirkliche Leistung widerspiegelt hat“. Hottmann spielt damit auf die nicht planmäßig verlaufende Vorrunde an. Die ausgewogene Teamleistung im Finale reichte für den zweiten Platz hinter der TG Wangen-Eisenharz II und dem Bronzerang in der Gesamttabelle, was einer kleinen Überraschung gleichkam und alle Beteiligten zufrieden stimmte.

Die WTG II holte in der Verbandsliga den Bronzeplatz. Foto: Paul Glaser

Überraschendes Nachrücken der Kreisliga

Die zweite Überraschung erlebten die Kreisligaturner der WTG Heckengäu IV. Kurzfristig durfte die Riege ins Finale nachrücken, da die WKG Villingendorf-Rottweil III ihre Mannschaft mangels Turnern abmelden musste. Somit bekam das junge Team, um Mannschaftskapitän Matti Sabir eine weitere Chance sich zu beweisen. In der Theorie bestand sogar die Chance sich für den Aufstieg in die Bezirksliga zu empfehlen. Denn der Modus sieht vor, dass beim Finale die ersten drei Teams der Kreisligen und die jeweils letzten der Bezirksligen gegeneinander antreten.

Somit war die Halle wie auch bei den Verbandsligakameraden proppenvoll und verlangte von der Gemeinschaftsriege viel Konzentration. Die Mannschaft erledigte ihre Aufgabe souverän und turnte eine ihrer besten Saisonleistungen. Aufgrund des überraschenden Nachrückens konnte das Team lediglich vier Turner aufbieten, die allesamt einen Sechskampf absolvieren mussten. Mit 198,50 Punkten schrammte die Riege nur knapp an der 200-Punkte-Marke vorbei, was in diesem Fall auf das insgesamt sehr streng wertende Kampfgericht zurückzuführen war. Am Ende des Durchganges stand mit dieser Leistung der letzte Platz, was aber keinen Beinbruch darstellte. Die Turner waren froh, sich in einem weiteren Duell präsentieren zu dürfen. Mit der WKG Villingendorf-Rottweil II, dem TV Mühlacker – gegen dieses Team gewann die WTG III in der Bezirksliga, und dem TV Beffendorf standen am Ende die nicht-absteigenden bzw. die aufsteigenden Mannschaften fest.

In der Kreisliga gewann das junge Team der WTG IV an Erfahrung. Foto: WTG