Am dritten Wettkampftag in der 2. Bundesliga Nord musste die WTG Heckengäu eine erneute Niederlage verbuchen. Zu Gast in der Renninger Stadionsporthalle war die KTV Obere Lahn, die mit 58:19 Scorepunkten klar siegte. Die WTG setzt sich durch die dritte Niederlage in Folge auf dem Abstiegsplatz fest. Weiterhin plagen Personalsorgen das Team der Gemeinschaftsriege.
„Wir sind trotz der Niederlage nicht enttäuscht“ verrät der sportliche Leiter der WTG, Wayne Jaeschky. Die Gemeinschaftsriege habe ihr bestmögliches an diesem Samstag herausgeholt. So gelang es dem Team in sechs von 24 Mann-gegen-Mann-Duellen insgesamt 19 Scorepunkte und drei Unentschieden zu erzielen. Dennoch wäre mehr drin gewesen, wenn sich der wieder genesene Adrian Dudev nicht ausgerechnet im Einturnen am Rücken verletzt hätte. „Der erneute Ausfall von Adrian war ein herber Dämpfer, da er den Verlauf des Wettkampfes hätte ändern können“, sagt Jaeschky.
Indes steht fest, dass Sechskämpfer Lovis Spiess in dieser Runde nicht mehr zurückkehren wird. Er wurde in der vergangenen Woche erfolgreich am Fuß operiert und muss sich jetzt schonen. Mit der nötigen Vorsicht arbeitet sich Manu Tschur langsam wieder zurück zur alten Stärke. Ein Einsatz von ihm in der laufenden Runde ist aber mehr als ungewiss. Erfreulich ist hingegen die Rückkehr von Jan Griesmeier, der seine Fußverletzung auskurieren konnte. Der 22-jährige Routinier wusste am Pferd, trotz Absteiger, zu überzeugen und holte im Duell mit dem Hessen Sunny Joe Fiecker, fünf Zähler. Seinen Einstand in der 2. Bundesliga feierte Verbandsliga-Turner Julius Hottmann. Der Leonberger trat an den Ringen und am Sprung an.
Der erfolgreichste Punktsammler der Zweitligabegegnung war KTV-Turner Andrey Likhovitskiy. Der belarussische Olympiateilnehmer von 2016 überzeugte mit hohen Ausgangswerten und sauberen Ausführungen. Am Reck sicherte er sich mit 13,00 Punkten im Duell mit Heckengäus Philipp Lutz (10,10 Punkte) fünf Scorepunkte. Weitere 11 Scorepunkte holte der zweite Gastturner von Obere Lahn, Artur Davtyan aus Armenien. Da immer nur ein ausländischer Gastturner pro Gerät an den Start gehen darf, wechselten sich die beiden Ausnahmetalente ab.
Für WTG-Kapitän Nick Ackermann war es deshalb an den Ringen schlichtweg unmöglich Punkte nach Hause zu holen. Gegen Davtyan der die Tageshöchstwertung von 13,8 Punkten erzielte und damit zum Herrn der Ringe avancierte, reichte Ackermanns Übung mit soliden 10,9 Zählern nicht aus. Mit guten Leistungen gelang es Niccolo Spiess von der WTG, an den Ringen, dem Sprung, dem Barren und dem Reck seine Duelle zu gewinnen. So steuerte er stolze 13 Scorepunkte zum Mannschaftsergebnis bei.
Am nächsten Wochenende muss die Gemeinschaftsriege bei ihrem ersten Auswärtswettkampf an die Geräte gehen. Der Gegner TSG Grünstadt aus Rheinland-Pfalz empfängt die WTG am Samstag um 17:00 Uhr (Sporthalle TSG Grünstadt, Asselheimer Straße 19, 67269 Grünstadt). Auch dieses Aufeinandertreffen – die TSG steht auf Tabellenplatz drei – wird für die WTG kein Leichtes werden.