Mit einem Doppelsieg beschloss die Ober- und die Bezirksliga-Mannschaft der Wettkampf- und Trainingsgemeinschaft (WTG) Heckengäu ihren zweiten Heim-Wettkampf. In der Gärtringer Theodor-Heuss-Halle überzeugte die WTG I im Duell gegen den TSV Wernau I mit 75 zu 10 Score-Punkten. Die WTG II bestätigte gegen den TSV Wernau II ihre Ambitionen und gewann mit 277,3 zu 253,55 Punkten.
Die unerfreuliche Niederlage in der letzten Woche gegen den VfL Kirchheim, wollten die Oberligaturner der WTG nicht so einfach abhaken. Stattdessen wurde intensiv gemeinsam „analysiert und im Training entsprechend fleißig gearbeitet“, beschreibt Mannschaftskapitän Nick Ackermann den Umgang seines Teams mit der ersten Saisonniederlage. So gestärkt traten die Turner nun beim Heim-Wettkampf gegen Wernau an. „Das intensive Training hat Früchte getragen“, freute sich Trainer Andreas Zeile nach dem Auftakt am Boden. Die WTG-Erste ließ den Gegnern vom TSV Wernau I hier keine Chance auf Punkte und beendete die vier Duelle mit 16 zu 0 Punkten. Damit demonstrierte das junge Team schon zu Anfang deutlich seine Stärke, die beim letzten Wettkampf scheinbar wie weggeblasen war. Der Höhepunkt am Boden war die nahezu perfekte Kür von Christian Marques, der sein Duell gegen Florian Odehnal souverän mit 13,8 zu 12,2 Punkten gewann und damit vier Score-Punkte einheimste.
Stark auftrumpfen konnte auch Philipp Lutz am Pauschenpferd. Der 18-jährige Abiturient turnte seine schwere Kür ordentlich durch und erhielt dafür 13,1 Punkte. Sein Herausforderer Lukas Hürzel vom TSV konnte mit seiner Übung nicht an Lutz herankommen (10,55 Zähler), was zu eindeutigen fünf Score-Punkten für das Heckengäu-Team verhalf. Am Barren trat Lutz gegen Fabian Gelewski an. Sein Kontrahent turnte sehr sauber, bei nur 1,3 Punkten Abzug. Jedoch reichte seine Schwierigkeit nicht aus. Er erhielt 11,4 Punkte. Lutz brillierte von Anfang an und setzte seinen gestreckten Vorwärtssalto mit Schraube souverän in den Stand. Bei nur 1,1 Punkten Abzug, erhielt er 13,5 Punkte und dank des großen Unterschiedes fünf Score-Punkte für seine Mannschaft.
Wieder zurück auf dem gewohnten Leistungsstand war auch der 16-jährige Manú Tschur. Nach etlichen Fehlern in der letzten Woche bestach er dieses Mal mit soliden Leistungen, vor allem am Pauschenpferd und den Ringen. Hier holte er fünf bzw. drei Score-Punkte für sein Team. Lediglich Lovis Spiess tat sich etwas schwer und musste Punkte an die Gäste aus Wernau abgeben. Jedoch glich sein Team durch eine geschlossene Mannschaftsleistung diese Minuspunkte mehr als deutlich wieder aus. In der Oberligatabelle steht die WTG Heckengäu nun an Stelle zwei, hinter dem Meisterschaftsaspiranten KTV Straubenhardt. Weiter geht es nach einer Woche Pause am 24. März. Dann trifft die WTG auswärts in der Straubenhardthalle auf die KTV.
Das Finale fest im Visier
Einen klaren Sieg erzielte auch die zweite Mannschaft der WTG Heckengäu. Im Bezirksliga-Duell gegen den TSV Wernau II setzte sich das Team der Gemeinschaftsriege schon zu Beginn an die Spitze.
Der 19-jährige Luis Weiß trug am Boden und Sprung jeweils die Tageshöchstwertung für sein Heckengäuer Team bei. Am Boden überzeugte er mit einem guten Mix aus schwieriger Anforderung und guter Ausführung. Dem Kampfgericht waren das 12,85 Punkte wert. Am Sprung erhielt er für seinen Tsukahara, einen Überschlag seitwärts mit einer Vierteldrehung und Salto rückwärts, starke 11,65 Zähler. Solide turnte auch Andreas Tasis am Boden. Für den 24-jährigen Leonberger waren hier 12,8 Punkte drin. Am Barren sorgte er mit seinem Diamidov, einem Vorschwung mit ganzer Drehung zum Handstand, für Szenenapplaus beim Publikum (11,3 Punkte).
Routinier Ralph Eichhorn holte am Pauschenpferd die Tageshöchstwertung. Der 27-jährige Heckengäuer mit Verbandsliga-Erfahrung holte 10,9 Punkte für sein Team. Etwas Luft zum Ausprobieren neuer Elemente hatte der 14-jährige Gymnasiast Adrian Dudev. Am Barren demonstrierte er eine Stemme rückwärts in den Handstand und als Abgang einen Salto rückwärts mit halber Drehung. Mit 11,85 Punkten war das zwar nicht die Tageshöchstwertung – diese holte sich Kapitän Tobias Weckerle (12,2 Punkte) – dennoch eine ordentliche Steigerung beim eigenen Ausgangswert.
Der WTG Heckengäu II gelang es, die Herausforderer aus Wernau, Gerät für Gerät, konstant auf Abstand zu halten. An den Ringen, dem Barren und dem Reck war der Abstand mit jeweils mehr als fünf Punkten deutlich. So beendete die WTG II mit 277,30 zu 253,55 Punkten ihren Heim-Wettkampf und steht nach vier Wettkampftagen mit einer sprichwörtlichen weißen Weste da. „Wir sind froh, dass die Saison so gut für uns läuft“, freut sich Mannschaftskapitän Tobias Weckerle, der sichtlich zufrieden auf den aktuellen Tabellenstand blickt (Platz 1) und den Einzug ins Finale für seine Mannschaft fest im Visier hat. Für das nächste Duell, das in zwei Wochen am 25. März, gegen die WKG Murr-Erdmannhausen stattfindet, rechnet sich der 25-Jährige ebenfalls gute Chancen aus.