Bundesligaturner holen ersten Sieg

Auf diesen Moment haben die Drittligaturner der WTG Heckengäu ziemlich genau drei Jahre warten müssen. Nach unglaublichen 17 Niederlagen am Stück, die bis auf drei Wettkämpfe der laufenden Saison, alle aus der Zeit des Ausflugs in die 2. Bundesliga stammen, holte die Gemeinschaftsriege beim USC München einen klaren 54:10 Auswärtssieg. Im engen Feld der 3. Bundesliga Süd katapultiert sich die WTG vom siebten, auf den vierten Tabellenplatz.

Das erfolgreiche Team der WTG Heckengäu I. Foto: Gerhard Tschur

Holprig startete die WTG Heckengäu am Samstag beim USC München in ihren vierten Saisonwettkampf. In der Unterhachinger Geothermie-Arena unterliefen den Drittligaturnern am Boden zu viele Fehler, weshalb sich die Gastgeber das erste Gerät mit 4:0 sichern konnten. Doch ab diesem Zeitpunkt gab es dann kein Halten mehr für die WTG. Nachdem das Pauschenpferd mit einem 9:2 gewonnen werden konnte, folgte an den Ringen ein außergewöhnliches 12:0, zu dem Lovis Spiess dank seines soliden Ausgangswertes vier Scorepunkte beitrug. Heckengäus Julius Hottmann erzielte zwar nur ein Unentschieden, konnte aber im Mann-gegen-Mann-Duell seinen Gegner David Huber in Schach halten.

Von da an gab es keinen einzigen Sturz mehr bei der Gemeinschaftsriege. Niccolo Spiess gelang am Sprung mit 13,1 Zählern die Tageshöchstwertung, die er dank seines ordentlichen Kasamatsu-Sprungs erzielte. Ebenfalls Höchstwertungen trugen Manú Tschur und Lovis Spiess am Barren bei. Mit ihren jeweils vier bzw. drei erturnten Scorepunkten ließen sie den bayerischen Gastgebern keine Chance und verhalfen zum zweiten, zu-Null-Geräteergebnis (12:0). Mit deutlich weniger Ausgangswert in ihren Kürübungen hatten die Münchner am Reck keine Chance mehr auf Punkte. Heckengäus Adrian Dudev erturnte ebenso wie Manú Tschur weitere vier Scorepunkte, was zum 14:0 an diesem Gerät führte.

Das Team ist froh über die gelungene Übung. Foto: Georg Hrivatakis

Kapitän Philipp Lutz fiel nach dem ersten Sieg seit unglaublichen 17 Wettkämpfen ein großer Stein vom Herzen. „Wir waren am Anfang sehr nervös, weil beide Mannschaften wussten, dass es knapp werden könnte“, erklärt Lutz. Umso größer war dann die Freude nach diesem klaren 54:10-Sieg, der der Mannschaft viel bedeute. Drei Wettkampftage hatte die WTG in dieser ersten Drittligasaison nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga gebraucht, um sich mit einem Sieg zu belohnen, was auch an der Stärke der Gegner lag. Gleich zu Beginn traf sie nämlich mit der TG Wangen-Eisenharz und der TG Allgäu auf die beiden Primi der Liga.

Trainer Andreas Zeile fasste den Wettkampf mit folgenden Worten zusammen: „Wir haben unsere anfänglichen Schwächen in überragende Dominanz durch Stabilität gewandelt“. Für ihn und Kollege Eckart Schauerhammer steht fest, dass beim nächsten Heim-Wettkampf, der am Samstag, den 02. November (16 Uhr) in der Renninger Stadionsporthalle gegen Schlusslicht TSG Backnang stattfinden wird, der nächste Sieg für die Festigung des vierten Tabellenplatzes her muss.

Nach dem Wettkampf blieb die Mannschaft noch in München und hat ordentlich gefeiert.

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