Mit ihrer bisher besten Saisonleistung präsentierten sich die Zweitligaturner der WTG Heckengäu am Samstag beim Lokalderby in Kirchheim/Teck. Die Gemeinschaftsriege gewann insgesamt acht Duelle, konnte den Barren für sich entscheiden und ein Unentschieden an den Ringen erkämpfen. Am Ende stand allerdings ein für die Gastgeber ungefährdeter Sieg mit 53 : 21 Scorepunkten zu Buche. WTG-Kapitän Philipp Lutz ist mit der Leistung seiner Turner zufrieden und freut sich nun auf den Saisonabschluss in der 2. Bundesliga, der am 11. November in der Stadionsporthalle in Renningen (18 Uhr) stattfinden wird. Dann wird der Tabellenführer TSV Monheim zu Gast sein und die WTG Heckengäu wird sich als Tabellenletzter – ohne ein weinendes Auge – in die dritte Liga verabschieden.
Die diesjährige Zweitligasaison neigt sich langsam dem Ende entgegen. Bereits am Samstag fand der letzte Auswärtswettkampf statt. Die Gemeinschaftsriege war zu Gast beim VfL Kirchheim unter Teck. Dabei konnte man gut und gerne von einem Lokalderby sprechen, denn beide Teams kommen aus der Region Stuttgart. Das Aufeinandertreffen versprach schon im Vorfeld keine großen Überraschungen. Die WTG kämpft nämlich seit Beginn der Runde mit dem Abstieg. Bisher konnte keine Partie gewonnen werden und die Chance, dass sich dies in Kirchheim ändert, waren nicht gegeben. Von Seiten der Gäste gab es keine großen Erwartungen.
Umso erfreulicher für Kapitän Philipp Lutz war der Verlauf des Wettkampfes, der in der Kirchheimer Raunersporthalle stattfand. Der 17-jährige Florian Ludwig präsentierte sich an den Ringen in überragender Form und zeigte hier eine seltene Kombination bestehend aus einem Stemmschwung der im Spitzwinkelstütz endete. Im Duell mit Julian Hausch vom VfL brachte dies zwar keine Punkte ein, jedoch zeigte Eigengewächs Ludwig eindrucksvoll, dass er im Zweitligateam angekommen ist. Dem Sportlichen Leiter der WTG, Nick Ackermann, gelang es, seinem Gegner fünf Scorepunkte abzunehmen, was durch einen weiteren Zähler von Manú Tschur zu einem Unentschieden an diesem Gerät führte.
Für eine Überraschung sorgte die Gemeinschaftsriege am Barren. Tschur, Lutz und Niccolò Spiess sammelten zusammen insgesamt neun Scorepunkte und ließen ihren Herausforderern keine Chance. Einzig Lovis Spiess, der ältere Bruder von Niccolo, musste trotz exzellenter Ausführung, gegen einen überragend turnenden Julian Hausch, einen Punkt abgeben. Doch das änderte nichts daran, dass die WTG dieses Gerät souverän für sich entscheiden konnte. Wenigstens ein Gerät zu gewinnen, war im Verlauf der Saison das höchste der Gefühle gewesen und nicht mit den Siegesserien vergleichbar, die die WTG in den vorherigen Jahren erlebt hat.
Auch wenn am Boden und dem Sprung keine Scorepunkte möglich waren, gelang es der Gemeinschaftsriege insgesamt acht Duelle für sich zu entscheiden. „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und freue mich über unseren stabilen Wettkampf heute“, erklärt Kapitän Lutz. Gegen den VfL Kirchheim wäre aber auch nicht viel mehr möglich gewesen. Der letztjährige Meister der 2. Bundesliga Süd, turnte durchweg stabil und zeigte in den entscheidenden Momenten häufig Übungen mit höherem Ausgangswert. Mit dieser neuerlichen Niederlage muss die WTG bereits zum sechsten Mal in Folge passen und rangiert weiterhin auf dem Abstiegsplatz zur dritten Liga.
Der Saisonabschluss am Samstag, den 11. November (18 Uhr) wird am Abstieg aller Voraussicht nach nichts mehr ändern können, denn die Tabellensituation ist rein rechnerisch nicht mehr zu verbessern. Dazu kommt noch, dass der Tabellenführer TSV Monheim zu Gast sein wird. „Wir wissen, dass wir keine Chance gegen Monheim haben, aber freuen uns trotzdem auf den Wettkampf, um zuhause nochmal zu zeigen, dass wir saubere Übungen turnen können“, sagt Lutz. Die Verantwortlichen der WTG erwarten für diesen vorerst letzten Wettkampf in der 2. Bundesliga volles Haus. Restkarten sind an der Tageskasse erhältlich.