Die WTG Heckengäu bleibt auch nach dem vierten Wettkampftag der 3. Bundesliga Süd ungeschlagen. In der Geothermie-Arena in Unterhaching setzte sich die Gemeinschaftsriege mit 44:25 Scorepunkten gegen den USC München durch und behauptete damit souverän die Tabellenführung. Die Ausgangslage war klar: Der Tabellenführer reiste mit drei Siegen im Gepäck an, der USC hingegen wartete noch auf die ersten Punkte. Die Münchner hofften auf ein fehlerfreies Auftreten vor heimischem Publikum, doch gegen die formstarke WTG war dies ein schwieriges Unterfangen.

Schon am Boden zeigte die WTG ihre Klasse. Lovis Spiess, Niccolò Spiess und Kapitän Philipp Lutz sorgten mit sauberen Übungen für ein deutliches 10:3. Am Pauschenpferd gelang dem USC der einzige Gerätesieg des Abends. Linus Eisenring überzeugte mit einer D-Note von 4,0 und holte fünf Scorepunkte, während auf Seiten der WTG nur Manú Tschur und Philipp Lutz punkten konnten – Endstand 9:7 für die Gastgeber. Doch die Antwort der Gäste folgte prompt: Die Ringe gewann die WTG mit 4:2. Auch am Sprung war die WTG nicht zu stoppen. Die Brüder Spiess und Lutz zeigten hochwertige Kasamatsu-Sprünge und sicherten ein klares 9:2.
Am Barren lief nicht alles nach Plan. Philipp Lutz stürzte, doch Lovis Spiess, Deniz Bulut und Manú Tschur retteten mit je zwei Scorepunkten ein knappes 6:5 für die Gäste. Das Reck entwickelte sich zunächst ausgeglichen. Nach drei Duellen stand es 4:4, auch weil Lovis Spiess einen Sturz verzeichnen musste. Doch Manú Tschur übernahm Verantwortung und entschied mit vier Scorepunkten im letzten Duell das Gerät mit 8:4 für die WTG. Mit insgesamt zwölf Scorepunkten war er der Topscorer des Tages.
„Der Wettkampf lief bis zum Sprung gut. Am Barren und Reck gab es unnötige eigene Fehler. Das müssen wir gegen Karlsruhe abstellen“, analysierte Kapitän Philipp Lutz. Auf die Frage nach den verbleibenden Heimduellen in Renningen antwortete er kämpferisch: „Wir wollen die letzten beiden Heim-Wettkämpfe gewinnen. Dann wird sich entscheiden, wer Meister der 3. Bundesliga Süd wird“.
Seit Saisonbeginn Ende September bleibt die WTG Heckengäu ungeschlagen. Nach den Siegen gegen Backnang (42:25), Wangen/Eisenharz (22:19) und Bühl (38:37) folgte nun der klare Erfolg in Unterhaching. Die Tabellenführung ist gefestigt, die Formkurve zeigt weiter nach oben. Die nächsten beiden Wettkämpfe finden in der Renninger Stadionsporthalle statt: Am Samstag, 25. Oktober, um 16:00 Uhr gegen den TSV Grötzingen-Karlsruhe und am Samstag, 15. November, um 18:00 Uhr gegen den TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau. Dann entscheidet sich, ob die WTG zum Aufstiegswettkampf nach Oberhausen fährt – und dort um den Sprung in die zweite Bundesliga kämpft. Die Ausgangslage ist vielversprechend. Doch wie Philipp Lutz sagt: „Entschieden wird in Renningen“.