Sieg und Niederlage eng beisammen

Am Samstag war die Wettkampf- und Trainingsgemeinschaft (WTG) Heckengäu, ein Zusammenschluss der besten Turner vom SV Leonberg/Eltingen, der SpVgg Renningen und dem TSV Gärtringen, auswärts beim VfL Kirchheim unter Teck zu Gast. In der Bezirksliga gelang der WTG II ein souveräner Sieg mit deutlichem Punktevorsprung. Die Oberliga-Riege der Heckengäuer musste sich hingegen aufgrund eigener Fehler dem Kontrahenten vom VfL geschlagen geben.

Eine bittere Niederlage musste die Oberliga-Mannschaft der WTG Heckengäu beim VfL Kirchheim II einstecken. Nachdem die beiden ersten Wettkämpfe mit Bravour gewonnen werden konnten, offenbarte dieses Duell in der Raunersporthalle in Kirchheim unter Teck seine Tücken.

Am Boden, der eigentlich ein stabiler Punktgarant für das Heckengäuer Team ist, schlichen sich einige Stürze ein, die die Gegner taktisch geschickt für sich in Score-Punkte umwandeln konnten. So ging das erste Gerät schon 17:0 für Kirchheim aus. Am Pauschenpferd versuchte sich die Gemeinschaftsriege dann wieder etwas heranzuarbeiten. Philipp Lutz holte auf Anhieb drei Score-Punkte im Duell mit Domenico Digel vom VfL. Dabei sollte es dann aber bleiben. Kirchheim baute seinen Vorsprung weiter auf komfortable 27 zu 3 Punkte aus.

Noch war alles offen. Die Heckengäuer nutzten jetzt ihren Vorteil an den Ringen und gewannen hier ihr erstes Gerät mit zwei Score-Punkten Vorsprung. Lovis Spiess überzeugte mit einer schweren Übung und erhielt 13,1 Punkte. Am Sprung lief es hingegen nicht so gut für den 20-jährigen Studenten. Seinen geplanten Sprung, einen Kasamatsu in gestreckter Ausführung, konnte er nicht verwandeln und stürzte, was den Kontrahenten vom VfL vier Score-Punkte einbrachte.

Der Abstand war für die Gemeinschaftsriege nun nur noch theoretisch einholbar. Wenigstens den Barren und das Reck und damit wichtige Gerätepunkte wollte das Team noch nach Hause bringen. Am Barren gelang das auch: 8:0 für Heckengäu. Lukas Unger tat sich hier besonders hervor. Er überzeugte die Kampfrichter mit einer sehr sauber geturnten Kür und heimste, auch dank seines Doppelsaltos, gute 13,25 Punkte ein. Schlussendlich musste die WTG dann am Ende aber auch ihr Paradegerät an Kirchheim abgeben. Mehrere Stürze, u. a. von Nick Ackermann beim Doppelsalto-Abgang, waren der Grund.

„Wir haben heute verdient verloren, da sich zu viele Leichtsinnsfehler und Stürze eingeschlichen haben“, erklärt Wayne Jaeschky, verantwortlich für den sportlichen Bereich bei der WTG Heckengäu. „Klar ist die 50-zu-27-Niederlage bitter“, ergänzt der Taktiker Yannick Weislogel, „wir werden sie aber nutzen und daraus unsere Schlüsse ziehen“.

Souveräner Sieg für die WTG II

Ihren dritten Sieg in Folge konnte die Bezirksliga-Riege der WTG Heckengäu gegen den VfL Kirchheim III erzielen. In der Raunersporthalle überzeugte das Team um Mannschaftskapitän Tobias Weckerle souverän. Verglichen mit den ersten beiden Begegnungen „konnten wir uns zwischenzeitlich leistungstechnisch nochmal steigern“ erklärte der 25-jährige Student. So verwunderte auch die Gesamtpunktzahl von 285,40 zu 261,05 Zählern am Ende nicht.

Besonders deutlich war der Abstand zwischen den Kontrahenten am Reck. Etwas mehr als acht Punkte standen am Ende zu Buche. Kräftig dazu beigetragen haben unter anderem Niccolo Spiess und Adrian Dudev. Die beiden 14- bzw. 15-jährigen Schüler brillierten mit sauberen Riesen-Drehungen und jeweils einem Flugteil, was den Ausgangwert deutlich steigerte.

Mit nur 1,2 Punkten Abzug bewies Simon Eitel am Barren sein Können und heimste stolze 12,6 Zähler ein. Am Sprung holte sich Luis Weiß die Tageshöchstwertung von 12,25 Punkten. Der 19-jährige Auszubildende setzte seinen gestreckten Tsukahara, einen Überschlag seitwärts mit einer Vierteldrehung und Salto rückwärts, souverän in den Stand.

Etwas schwächer fiel die Leistung der Heckengäuer am Pauschenpferd aus. Es war auch das einzige Gerät, das die Gemeinschaftsriege an Kirchheim abgeben musste, wenngleich die Differenz mit 1,05 Punkten nicht sonderlich hoch war. Der 27-jährige Routinier Falk Engmann konnte sich dank geringer Abzüge über die Tageshöchstwertung von 11,55 Punkten freuen.

Für ihr Saisonziel muss die junge Truppe aber weiterhin „kämpfen und darf sich nicht auf den erzielten Lorbeeren ausruhen“, weiß der sportliche Leiter Wayne Jaeschky und ergänzt, dass der Einzug ins Ligafinale „nur den Plätzen eins und zwei gelingen wird“. Zusammen mit seinen Trainerkollegen Eckart Schauerhammer, Andreas Zeile, Dieter Liedtke, Yannick Weislogel und Marcus Scheu arbeitet er nun an der nötigen Form.

Weiter am nächsten Sonntag

Schon am Sonntag (11. März) hat die WTG wieder Heimrecht. Dieses Mal in Gärtringen. Um 12 Uhr beginnt in der Theodor-Heuss-Halle (Schickardtstr. 36) das Bezirksliga-Duell zwischen der WTG II und dem TSV Wernau II. Um 16 Uhr kämpft dann die Oberliga-Mannschaft gegen den TSV Wernau I.