Auch am vierten Wettkampftag in der 2. Bundesliga Süd, musste sich die WTG Heckengäu erwartungsgemäß den badischen Gegnern von der TG Hanauerland geschlagen geben. Zumindest das gesteckte Ziel, einige Scorepunkte zu sammeln, konnte die Gemeinschaftsriege in Rheinau bei Kehl, erreichen. Mit 62 : 12 fiel das Endergebnis wieder ähnlich deutlich aus, wie in den vergangenen Partien, was den Abstieg in die 3. Liga in immer greifbarere Nähe rücken lässt. „Mehr war heute nicht drin“, erklärt Trainer Andreas Zeile. Dennoch sei sein Team deutlich stabiler geworden und solle beim Heimwettkampf am kommenden Samstag in Renningen an die Leistung anknüpfen.
Der WTG erwischte einen schwachen Start in ihren vierten Zweitligawettkampf. Am Boden musste sie zwei Stürze von Niccolo Spiess und Luis Weiß verkraften, die durch die jeweiligen Duellgegner in Punkte umgewandelt wurden. Beide kamen bei ihrem neuen Element, einer gestreckten Doppelschraube vorwärts, nicht in den Stand. Die ersten drei Zähler sicherte Manú Tschur am Pauschenpferd. Doch weiterhin erweist sich das Pferd als das Zittergerät der Heckengäuer. Ähnlich wie in der letzten Woche, stieg mit Florian Ludwig erneut ein Turner unglücklich vom Pferd ab, sodass durch Aberkennung von Teilen und dem Sturz, zehn Scorepunkte an den Gegner abgegeben werden mussten.
Die badischen Gastgeber wussten gekonnt ihre Stärke an den Ringen und am Reck auszuspielen. Genauso wie am Boden, ließen sie der WTG hier absolut keine Chance und gewannen jedes Duell. Doch ab der zweiten Wettkampfhälfte steigerte sich die Gemeinschaftsriege merklich und präsentierte zweitligataugliche Kürübungen. Der Sportliche Leiter der WTG, Nick Ackermann, erzielte in seinem Duell mit Matthias Reiß, solide vier Scorepunkte und nutzte damit den Sturz seines Herausforderers aus. Ansonsten waren die gezeigten Kasamatsu-Sprünge in gestreckter Ausführung identisch. Am Barren schrammte die WTG knapp am Gerätegewinn vorbei und erzielte zumindest ein Unentschieden. Niccolo Spiess und Manú Tschur brillierten und holten sich zwei bzw. drei Scorepunkte.
Nichts zu holen gab es am Barren für Kapitän Philipp Lutz. Wie schon am Boden, dem Pauschenpferd, den Ringen und dem Barren, musste er gegen den italienischen Gastturner Stefano Patron antreten. Die Stärke des italienischen Nationalturners war der WTG schon aus diversen Trainingslagern in Padua bekannt, wo man die ein oder andere Trainingseinheit gemeinsam trainiert hatte. „Die TG Hanauerland ohne Frage deutlich stärker als wir. Dennoch haben wir uns so gut es geht verkauft und wenigstens zweistellig Punkte erzielt und ein Unentschieden am Barren geholt“, beschreibt Lutz. Erstmals gelang ihm bei diesem Wettkampf auch wieder ein solider Sechskampf ohne Sturz.
Mit dem TSV Buttenwiesen empfängt die WTG am nächsten Samstag um 16:00 Uhr beim Heimwettkampf in der Renninger Stadionsporthalle den Tabellensechsten. Das Team aus dem bayerischen Landkreis Dillingen an der Donau ist dabei klar in der Favoritenrolle. Die Verantwortlichen der Gemeinschaftsriege rechnen auch hier nicht mit einem Sieg, möchten jedoch dem Publikum wieder schöne Kürübungen präsentieren. Eintrittskarten sind an der Tageskasse ab 15:00 Uhr erhältlich.