Saisonabschluss mit Partyfeeling

Am Samstagabend fand in der Renninger Stadionsporthalle der letzte Heim-Wettkampf der Zweitligaturner von der Wettkampf- und Trainingsgemeinschaft (WTG) Heckengäu statt. Ein sportliches Ziel wurde an diesem besonderen Abend von den Trainern allerdings nicht ausgegeben. Seit vergangenem Montag stand nämlich fest, dass die Gemeinschaftsriege nach einer turbulenten Saison mit lauter Niederlagen, den Klassenerhalt geschafft hatte. Grund war die krankheitsbedingte Absage des Kunstturnteams Oberhausen, dass ebenfalls in dieser Saison keine Punkte sammeln konnte. So entschied sich der letzte Wettkampftag zugunsten der WTG am grünen Tisch.

Es herrschte ausgelassene Stimmung: WTG Heckengäu und KTT Heilbronn freuten sich über ein gelungenes Schauturnen. Foto: Steffen Meißner

Da für den finalen Heim-Wettkampf aber schon alle Vorbereitungen getroffen waren, kam eine Absage für die WTG nicht in Frage. Die Verantwortlichen entschlossen sich kurzerhand dazu, den ambitionierten Oberligisten KTT Heilbronn – der kürzlich den Aufstieg in die 3. Bundesliga geschafft hatte – nach Renningen einzuladen. Beide Teams verständigten sich darauf, ein Schauturnen abzuhalten. Mit einbezogen wurden auch Turnerinnen der neu gemeldeten Kreisligamannschaft der SpVgg Renningen.

Das KTT und die WTG stellten zwei ungefähr gleich starke Mannschaften zusammen und mischten dabei ihre Turner untereinander. Geturnt wurde wie in der Bundesliga üblich, im sogenannten Scoresystem. An jedem der sechs Geräte gab es vier Mann-gegen-Mann-Duelle. Dabei legte ein Turner vor. Ein Herausforderer der anderen Mannschaft legte nach und versuchte möglichst besser zu sein. Die Differenz der Einzelwertung ergab dann die Scorepunkte. Jedoch war die Zusammenstellung der Mannschaften am Ende zweitrangig. Das Ergebnis sowieso. „Wir wollten fürs Publikum turnen“, erklärte der sportliche Leiter der WTG, Wayne Jaeschky.

Und das strömte zahlreich. Gut 300 Zuschauer sorgten in der bis auf den letzten Stehplatz übervollen Renninger Stadionsporthalle, für eine exzellente Stimmung. Das Moderatoren-Duo, bestehend aus dem ehemaligen Landestrainer Rainer Schrempf und dem zur verletzungsbedingten Zwangspause verpflichteten Turner Lovis Spiess, taten ihr Übriges, um das Publikum in Partylaune zu versetzen. Auch Renningens Bürgermeister Wolfgang Faißt mischte sich unter die Gäste und genoss die spektakulären Darbietungen an den sechs olympischen Geräten.

Die Turner wussten diese Unterstützung von den Zuschauerrängen zu schätzen und erlaubten sich immer wieder kleine Späße und Einlagen während ihren Übungen. Das Event späten Samstagabend mutierte zu einem besonderen Erlebnis für alle Beteiligten. Der Abend mündete schließlich in einer gelungenen Saisonabschlussfeier, die bis spät in die Nacht andauerte. Für die Zweitligaturner wird es in den nächsten Wochen erstmal etwas ruhiger zu gehen. Allzu lange werde diese Phase aber nicht andauern, verrät Jaeschky. Das Team möchte das überwiegend gute Fitnesslevel nutzen, um zeitnah neue Elemente zu erlernen. Für die im Spätsommer 2023 beginnende neue Zweitligasaison möchte das Team besser aufgestellt sein als dieses Jahr. Vorallem gelte es, die verletzten Turner wieder erfolgreich zurück ins Training zu führen.