Klarer Heimsieg gibt Selbstvertrauen

Am fünften Wettkampftag in der 3. Bundesliga Süd hat die WTG Heckengäu bei ihrem Heim-Wettkampf in der Renninger Stadionsporthalle einen 50:22-Sieg gegen den TSV Unterföhring eingefahren. Fünf der sechs Geräte gingen an die Heimmannschaft. Lediglich das Reck musste die WTG an den TSV abgeben. Der zweite Tabellenplatz, verbunden mit einer Teilnahme an der Relegation zur 2. Bundesliga, ist der Gemeinschaftsriege nun nicht mehr zu nehmen. Voller Vorfreude blickt das Team nun auf den Saisonhöhepunkt in zwei Wochen, bei dem die WTG in heimischer Halle auf den ebenfalls bisher ungeschlagenen Meisterschaftsfavoriten MTV Ludwigsburg (Samstag, den 23.10., 18 Uhr) treffen wird. Hier wird sich entscheiden, wer am Ende die Krone tragen darf und mit weißer Weste in die Zweitligarelegation steigt.

Die Trainer Eckart Schauerhammer und Andreas Zeile konnten am Samstag in der Stadionsporthalle in Renningen wieder fast aus dem Vollen schöpfen. Nachdem letzte Woche gegen Wangen nur mit einer Rumpfmannschaft an den Start gegangen werden konnte. Einzig Topscorer Manu Tschur fehlte weiterhin krankheitsbedingt. Für etwas Kopfzerbrechen auf der Taktikbank sorgte im Vorfeld zunächst die Ankündigung der Bayern, mit Severin Kranzlmüller einen Turner aus Österreich verpflichtet zu haben. Der mehrfache WM- und EM-Teilnehmer überzeugte in der Stadionsporthalle und holte stolze 18 von 22 Punkten der Gäste. Das Nachsehen hatte hier an vier Geräten Heckengäus Niccolo Spiess. Der 19-jährige Abiturient turnte zwar sehr anspruchsvoll, konnte aber bis auf sein Duell am Boden – das unentschieden ausging – keine Punkte gegen den zehnmaligen österreichischen Staatsmeister machen.

Niccolo Spiess konnte am Sprung punkten. Foto: Georg Hrivatakis

Ansonsten kam den Wettkampf über keine richtige Spannung auf. Die WTG präsentierte überwiegend ansehnliche Übungen und konnte ihre Mann-gegen-Mann-Duelle – von denen es pro Gerät immer vier Stück gibt – meistens für sich entscheiden. So kamen dann auch die 50 Scorepunkte auf Seite der Gemeinschaftsriege zustande. Erstmalig zum Einsatz in dieser Saison kamen Christian Marques und Simon Eitel. Beide hatten ihren Einstand am letzten Gerät, dem Reck. Eitel holte dabei sogleich drei Scorepunkte gegen seinen Kontrahenten Sebastian Wolf vom TSV. Marques musste hingegen einen Sturz bei seinem Abgang mit doppeltem Vorwärtssalto und halber Schraube hinnehmen, was dem Gegner Tom Bachmann drei Scorepunkte bescherte. Mit starken 19 gesammelten Punkten, avancierte WTG-Turner Philipp Lutz am Ende des Wettkampftages zum Top-Scorer.

Hatte am Reck sein Debüt in der 3. Bundesliga: Simon Eitel. Foto: Georg Hrivatakis

Die WTG steht in der 3. Bundesliga Süd nun an der Spitze der Tabelle und verdrängt damit den Meisterschaftsfavoriten MTV Ludwigsburg. Da dieser allerdings dieses Wochenende wettkampffrei hat und die WTG nächste Woche nicht an die Geräte muss, wird es erst beim Aufeinandertreffen am Samstag, den 23. Oktober (18 Uhr) eine definitive Entscheidung geben. Eines ist aber schon sicher: Egal wie das Spitzenduell am Ende ausgehen wird, die Teilnahme an der Relegation zur 2. Bundesliga ist beiden Teams jetzt schon gewiss. Der sportliche Leiter der WTG, Wayne Jaeschky, rechnet trotzdem mit einem extrem spannenden Aufeinandertreffen und ist froh, dass der Wettkampf in heimischer Halle stattfinden wird. Auch wenn die Ludwigsburger auf dem Papier der klare Favorit sind, konnte die WTG in den letzten Jahren in besonders nervenaufreibenden Vergleichen immer mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugen. „Eine wichtige Rolle werden an diesem Tag auch unsere Fans spielen“, ist sich Jaeschky sicher. Für das Derby rechnet er mit vollen Rängen. Zuschauer werden gebeten, sich vorab die Luca-App herunterzuladen, damit der Check-in vor der Halle reibungslos und schnell vonstattengehen kann. Eintrittskarten wird es wieder nur an der Tageskasse geben.