Im Finale ist alles möglich

Am Samstag fand der letzte Heim-Wettkampf der WTG Heckengäu in der Gärtringer Theodor-Heuss-Halle statt. Nach zwei verlorenen Partien errang die WTG I in der Oberliga einen Sieg gegen den geschwächten Kader von der TG Wangen-Eisenharz. Klar für sich entschied die Landesliga-Riege ihr Duell gegen den MTV Stuttgart und gab sich folgerichtig ein neues Saisonziel. Das Bezirksliga-Team der Gemeinschaftsriege verlor seinen Wettkampf gegen den TSV Waldenbuch, krönte sich aber die Saison mit einem neuen Punkterekord.

Ein gelungenes Comeback legte Sechskämpfer Lovis Spieß aufs Parkett. Die Verletzungen des 21-jährigen Studenten, die er sich beim Wettkampf vor einigen Wochen beim Sturz vom Reck zuzog, sind mittlerweile gut verheilt. So holte er am Boden (14,0) und den Ringen (13,3) jeweils die Tageshöchstwertung. Die Gäste von der TG Wangen-Eisenharz, die nur mit vier Mann angereist waren, hatten gegen die fast fehlerlos turnende Heim-Mannschaft kaum Chancen. Lediglich am Pauschenpferd und den Ringen gewannen sie jeweils ein Duell. Der Endstand von 85 zu 5 Score-Punkten, machte aber am Ende klar, dass es für die Wangener an diesem Tag nichts zu holen gab. In der Tabelle schiebt sich die Gemeinschaftsriege nun auf Platz drei. „Durch unsere beiden Niederlagen haben wir die Tabellenführung eingebüßt“, beschreibt Kapitän Nick Ackermann die derzeitige Lage. Der Kapitän weiß aber, dass beim Finale noch einiges möglich sein wird. Ebenfalls zuversichtlich ist auch der sportliche Leiter Wayne Jaeschky. Sein Blick auf die Rangliste verrät, dass mit Niccolo Spieß, seinem Bruder Lovis, Philipp Lutz und Nick Ackermann, die vier besten Sechskämpfer der Liga im WTG-Kader sind. Die gegebenen Umstände deuten auf ein mit Spannung geladenes Ligafinale hin, das am 27. April in Ludwigsburg stattfinden wird. „Mit etwas Glück und den gewohnt guten Leistungen ist das Ziel der Oberliga-Meisterschaft rechnerisch noch möglich“, beschreibt Jaeschky.

Nach Verletzung wieder dabei: Lovis Spieß. Foto: Lukas Weiß

WTG II mit neuem Ziel

Trotz der Änderungen im Kader der Landesliga-Riege der WTG, konnte das Team auch im letzten Vorrunden-Wettkampf gegen den MTV Stuttgart punkten. Die Abgabe des leistungsstarken Sechskämpfers Niccolo Spieß an die erste Mannschaft der Gemeinschaftsriege, wurde von den übrigen Teammitgliedern sehr gut kompensiert. Die Akteure um Mannschaftskapitän Tobias Weckerle leisteten sich keinen einzigen Sturz und erturnten wieder knapp 300 Punkte. Deutlich zum Sieg über den MTV trug auch Neuzugang Maximilian Maier bei. Der 14-jährige Schüler holte am Boden und dem Reck wichtige Punkte. Die WTG II geht mit ihrem 297,25 zu 273,8 Punkte-Sieg über Stuttgart, nun ungeschlagen ins Ligafinale. Hier trifft sie am 27. April 2019 nochmal auf alle Gegner, die hier gemeinsam die Rückrunde austragen. Aufgrund der bisherigen Leistungen hat die Mannschaft ein neues Ziel ins Auge gefasst. Statt des bisher ausgegeben Ziels – einen Podestplatz zu erreichen – möchte es das Team jetzt wissen und die Meisterschaft in der Landesliga holen.

Neuzugang Maximilian Maier brillierte am Reck. Foto: Lukas Weiß

Bezirksliga-Riege zufrieden mit letztem Vergleich

Die dritte Mannschaft der WTG absolvierte ihren finalen Saison-Vergleich gegen den TSV Waldenbuch. Aufgrund von zwei zuvor gewonnenen Wettkämpfen hatte die Mannschaft ihr Ziel, welches eine solide Platzierung im Mittelfeld vorsah, schon erfolgreich erreicht. Deshalb konnten die Turner ohne Druck in ihren letzten Wettkampf starten. Dies machte sich von Anfang an durch sauber geturnte Übungen bemerkbar. In den letzten Wochen wurde im Training noch eifrig an dem perfekten Schliff der Kür-Übungen gearbeitet. Dennoch war die Konkurrenz aus Waldenbuch, wegen teilweise höherer Schwierigkeitsgrade, besonders von Routinier Raimund Bloching, einen Hauch voraus. Abgesehen von einem Unentschieden am Reck und einem Sieg an den Ringen lag die Gastmannschaft stetig vorne. Obwohl also am Ende des Tages eine Niederlage auf dem Konto der WTG-Dritten zu verzeichnen war, zeigten sich die Turner trotzdem höchst zufrieden, da sie zum ersten Mal in der Saison die 260-Punkte-Marke geknackt hatten und somit ihre beste Leistung gezeigt hatten.

Robin Renz im Spagat am Boden. Foto: Lukas Weiß