Unfall überschattet Dreifachsieg

Drei Duelle, drei Siege, überschattet von einem Unfall – am Samstag konnte die WTG Heckengäu bei ihrem Heim-Wettkampf in Renningen dreifach punkten. In der Landes- und Oberliga war der Sieg der Gastgeber gegen den TSV Geislingen bzw. das Turn-Team Staufen deutlich. Einem Kopf-an-Kopf-Rennen glich hingegen das Bezirksliga-Derby gegen die WKG Bonlanden-Sielmingen.

Von Wayne Jaeschky

Nichts zu holen gab es für die Herausforderer vom TSV Geislingen in der Landesliga. Mit 298,50 zu 274,3 Punkten war das Endergebnis mehr als deutlich. „Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung heute“, äußerte sich Kapitän Tobias Weckerle im Anschluss an den Wettkampf. Ungeschlagen steht die WTG II derzeit auf Tabellenplatz eins der Landesliga. Maßgeblich zum Sieg beigetragen hat Niccolo Spieß, der an allen sechs Geräten punkten konnte und mit 77,95 Zählern bester Sechskämpfer wurde. In der Rangliste des schwäbischen Turnerbundes rangiert er mit seiner konstanten Leistung derzeit auf Platz drei, mit wenigen Punkten Rückstand auf den Erstplatzierten – seinen Bruder Lovis Spieß. Vor dem Ligafinale, das die Rückrunde darstellt, stehen jetzt noch zwei Begegnungen aus. Am 23. März geht es um 15 Uhr gegen die TSG Backnang, bevor dann am 06. April der MTV Stuttgart in Gärtringen zu Gast sein wird.

Trainer Andreas Zeile ist zufrieden mit seinem Turner Tobias Weckerle. Foto: Lukas Weiß

Mit dem Sechstplatzierten der Bezirksliga empfing die WTG III die WKG Bonlanden-Sielmingen. Erstmals seit der Gründung traten beide Teams im Lokalderby gegeneinander an. Für Trainer Wayne Jaeschky war klar, dass die Gäste obgleich der schlechteren Tabellenplatzierung – Heckengäu stand auf Rang 4 – nicht zu unterschätzen sind. Und entsprechend dieser Einschätzung entwickelte sich dann auch der Wettkampf. Am Sprung und dem Barren zogen die Gäste direkt davon und führten mit Abstand. Am Reck erkämpfte sich die Gemeinschaftsriege dank gelungener Vorträge von Lars Schwandt und Patrik Weinhold wichtige Punkte zurück. Am Boden und am Pauschenpferd waren hingegen die Gäste deutlich stabiler und heimsten wichtige Zähler ein. Am letzten Gerät, den Ringen, machten die Heckengäuer wieder ordentlich Punkte gut und arbeiteten sich bis auf ein Zehntel an die Herausforderer heran. Kapitän Julius Hottmann brillierte mit einer Wertung von 11,5 Punkten und holte den Sieg an den Rankbach. In der Tabelle rangiert die WTG III nun auf Platz drei. Weiter geht es am 23. März um 16 Uhr bei der WKG Villingendorf-Rottweil.

Eine schöne Impression von der WTG II und III. Foto: Lukas Weiß

Mit dem Turn-Team Staufen I traf die Oberliga-Riege der WTG Heckengäu am Samstag auf den Viertplatzierten der Tabelle. Sprung und Barren konnte die Gemeinschaftsriege mit 15 bzw. 10 Scorepunkten jeweils ungeschlagen für sich entscheiden. Am Boden holten Philipp Lutz (3), Lukas Unger (5) und Nick Ackermann (3) durch gelungene Übungen insgesamt elf Zähler. Den Gästen gelang es durch Michael Shamiyeh, der sich im Duell mit Lovis Spieß durchsetze, immerhin noch einen Punkt zu holen. Am Pauschenpferd sorgte u. a. Philipp Lutz für Punkte (4), der seinen Gegner Leon Scharfe in Schach hielt und zum knappen 9 zu 8 Ergebnis wichtige Zähler beitrug. Souverän gewann Staufen mit 11 zu 0 Scorepunkten die Ringe. Das Heckengäuer Team konnte mit den höheren Ausgangswerten nicht mithalten und verlor jedes Duell. Ein trauriges Ende nahm der Oberliga-Wettkampf für Sechskämpfer Lovis Spieß. Der 21-jährige Student verletzte sich bei seinem Reckabgang am Kopf und den Schienbeinen und musste zur Versorgung ins Krankenhaus eingeliefert werden. „Es geht Lovis den Umständen entsprechend gut“ konstatierte der sportliche Leiter der WTG Wayne Jaeschky und ergänzte, „Lovis hatte Glück und wir sind guter Dinge, dass er bald wieder fit ist“. Schlussendlich trennten sich die Mannschaften fair mit einem Endergebnis von 50 zu 25 Punkten, wodurch die WTG ihre Tabellenführung in der Oberliga weiter verteidigen kann.

Oberligaturner Philipp Lutz brillierte am Barren mit einem Schraubenabgang. Foto: Georg Hrivatakis